Anglizismus des Jahres 2012: Endrunde

Die Jury hat Ihre Vorauswahl beendet und gibt hiermit die Nominierungen bekannt, die es in die Endrunde des diesjährigen Anglizismus des Jahres geschafft haben:

  1. Blackfacing
  2. Cloud
  3. crowdfunden/Crowdfunding
  4. Cypherpunk
  5. epic/episch
  6. Fracking
  7. gendern
  8. Hashtag
  9. Hipster
  10. liken
  11. Liquid Democracy
  12. Nerd
  13. Paid Content
  14. Paywall
  15. posten
  16. Second Screen
  17. sharen
  18. Smartphone
  19. Tablet

Die Jurymitglierder werden diese Wörter in den nächsten Wochen auf ihre Tauglichkeit abklopfen. Den Anfang macht heute Anatol Stefanowitsch im SPRACHLOG mit dem Wort Fracking.

Nominierungen 2012: Erste Zwischenmeldung

Die Nominierungsphase für den Anglizismus des Jahres 2012 ist spektakulär angelaufen: In nur sieben Tagen sind bereits 41 Nominierungen eingegangen, und zwar:

Punkgebet, Hipster, Arabellion, Fracking, Candystorm, Refugee, Smartphone, QR-Code, Snippet, Scripted Reality, Slackliner, Nerd, Cypherpunk, Facekini, Eventisierung, eventisieren, eventisierbar, Todo-Liste, liken, Cloud, Rage, Rant, Second Screen, bootstrappen, Blockupy, Hangout, Tablet, Community, Kickstarter, Triggerwarnung, Paywall, Paid Content, Hashtag, crowdfunden, cornern, Slacktivismus, Givebox, Bail-Out, Blackfacing, Likeability, und Facility.

Zum Vergleich: im Vorjahr kamen in vier Wochen 46 Nominierungen zusammen, und im ersten Jahr des Wettbewerbs, 2010, wurden während der gesamten Nominierungsphase nur 38 Wortkandidaten vorgeschlagen!

Das liegt übrigens nicht, um kulturpessimistischen Befürchtungen vorzubeugen, an einem Anstieg von Entlehnungen, sondern an der aktiveren Mitarbeit der Nominierenden!

Wir sind gespannt auf die nächste Woche und die nächsten vierzig Nominierungen, die Sie nach wie vor hier abgeben können.

Wahl zum Anglizismus des Jahres eröffnet

Schon das Jugendwort des Jahres war ja 2012 — wie auch im letzten Jahr — ein Anglizismus, aber die Wahl zum offiziellen Anglizismus des Jahres 2012 beginnt erst heute. Bereits zum dritten Mal können Sie gemeinsam mit einer fachkundigen Jury aus bloggenden Sprachwissenschaftler/innen dasjenige englische Lehnwort suchen, das die größte Bereicherung des deutschen Wortschatzes im Jahr 2012 darstellt. Weiterlesen

Anglizismus des Jahres 2011: Shitstorm

Die Entscheidung ist gefallen: Der Anglizismus des Jahres 2011 ist Shitstorm, als Bezeichnung für eine unvorhergesehene, anhaltende, über soziale Netzwerke und Blogs transportierte Welle der Entrüstung über das Verhalten öffentlicher Personen oder Institutionen, die sich schnell verselbstständigt und vom sachlichen Kern entfernt und häufig auch in die traditionellen Medien hinüber schwappt.

Auf den zweiten Platz setzte die Jury das Wort Stresstest, das im Dezember schon zum „Wort des Jahres“ gewählt wurde und auf den dritten Platz das Verb circeln („jemanden im sozialen Netzwerk Google+ zu einer Kontaktliste hinzufügen“).

In der parallel durchgeführten Publikumsabstimmung setzte sich ebenfalls das Wort Shitstorm durch, dicht gefolgt von Occupy und Cloud.

Alle Hintergründe finden Sie hier.

Publikumsabstimmung zum Anglizismus 2011

Zwei Monate lang haben wir Ihre Nominierungen gesammelt,  vier Wochen lang haben wir sortiert und analysiert, und heute ist es so weit: Die Kandidaten für die Endrunde stehen. Die Jury macht sich jetzt an die schwierige Aufgabe, aus diesen Kandidaten die Shortlist und natürlich den Sieger des diesjährigen Wettbewerbs auszuwählen. Und auch Sie dürfen natürlich, wie im letzten Jahr, Ihren Favoriten wählen. Wenn Sie noch nicht sicher sind, lesen Sie sich in aller Ruhe noch einmal die Analysen der Jury durch, die Sie hier im Blog finden. Die Abstimmung endet am 11. Februar 2012 um Mitternacht!

Scripted Reality

Auch eine Wörterwahl ist Scripted Reality, aber kann Scripted Reality die Wörterwahl gewinnen? Heute im Sprachlog:

Scripted Reality ist schon zum zweiten Mal für den Anglizismus des Jahres nominiert, und — jetzt kann ich es ja verraten — eine Art Favorit der Herzen für mich. Dass es damals nicht auf der Shortlist gelandet ist, lag daran, dass es, wie auch ich mir eingestehen musste, nicht ausreichend weit in den Sprachgebrauch vorgedrungen war. Nur sechs Treffer lieferte das Deutsche Referenzkorpus seinerzeit, von denen zu allem Überfluss 4 von 2009. Auch das Google-News-Archiv lieferte nach meiner Erinnerung weniger als 50 Treffer. Ob das in diesem Jahr anders ist, darauf komme ich gleich zurück. Zunächst ein paar Anmerkungen zur Bedeutung und Geschichte. […]

[Den ganzen Beitrag im SPRACHLOG lesen]

Screenshotten

Nicht gescreenshottet sondern selbst verfasst — die heutige Wörterdiskussion im lexikographieblog:

Einen Screenshot machen, ja, das kenne ich. Der Screenshot wäre sicherlich als Kandidat längst durchgefallen, da der Ausdruck schon lange auch im Deutschen verwendet wird. Im Fremdwörterduden steht das Wort spätestens seit 2001 (7. Aufl.), im Rechtschreibduden spätestens seit 2004 (23. Aufl.), und auch der bekannte Verein mit der Anglizismenphobie hat sich seiner bereits angenommen und beschlossen, dass „Bildschirmkopie“ die Verdeutschung der Wahl sein solle. Aber ich habe mich tatsächlich noch nie intensiv damit beschäftigt, wie die Handlung, deren Ergebnis ein Screenshot ist, mit einem Verb auszudrücken ist. „Den Bildschirm kopieren“, „bildschirmkopieren“? „Den Bildschirm schnappschießen?“ — Bildschirmschnappschuss, auch eine Verdeutschung von Screenshot, aber für die Bildung eines Verbs wohl weniger geeignet […]

[Den ganzen Beitrag im LEXIKOGRAPHIEBLOG lesen]

Circeln

Auf */ˈdɪːkæf/ geht’s heute rund — circeln/circlen ist angesagt:

Für diesen Kandidaten eigne ich mich vielleicht ganz gut: Ich habe zwar ein Konto bei Google+, weil ich nach ausbleibenden Einladungen ganz stolz war, dass ich mich selbst anmelden konnte. Ich bin aber in keinem seine oder ihre Kreise, habe noch niemanden eingekreist (haka!) und nutze Google+ nur dann zur kurzfristigen Egopflege, wenn ein Link auf meine Seite geht. Ich bin also irgendwie unvoreingenommen, was circlenangeht – in die eine, wie in die andere Richtung. Dafür müssen Sie mir im Umkehrschluss die eine oder andere Ungenauigkeit zu technischen Funktionen bei Google+ nachsehen, ja?

[Den ganzen Beitrag auf DECAF lesen]

Contentfarm

Auf */ˈdɪːkæf/ heute die Contentfarm:

Inhaltsbauernhof würde irgendwie reichlich daneben liegen – weil Content im deutschen Web-Jargon längst angekommen ist (steht ja schon im Duden). Als Contentfarm werden besonders die Angebote bezeichnet, die zur Generierung von Seitenaufrufen relativ gehaltlose Texte produzieren, die besonders viele Schlagwörter zu einem Thema enthalten. Das ist grundsätzlich ein gängiges Vorgehen, um die eigenen kommerziellen Webangebote in Suchmaschinen besser zu platzieren. Es soll Nutzer/-innen schneller zur gewünschen Information führen. Das nennt sich SEO (Search Engine Optimization). Contentfarmen gehen aber einen Schritt weiter und produzieren in schnellster Abfolge und ohne wirklichen Gehalt billige Texte, um Klicks zu generieren, die wiederum auf passend eingefügte Werbung führen soll. Alternativ gibt es auch den Ausdruck Contentmill (Contentmühle), der die Metapher mit der schnellen Produktion noch verstärkt.

[Den ganzen Beitrag bei DECAF lesen]

Tablet

Im Schplock wird heute ein Wiedergänger aus dem letzten Jahr diskutiert, der im aktuellen Wettbewerb aber durchaus Chancen hat:

Heute also das TabletEin flacher, tastaturloser Computer von umstrittenem Nutzen und auf jeden Fall ein Wort, das mir für eine Analyse auf den ersten Blick ähnlich unattraktiv erschien wie die letztjährige App: Vor meinem inneren Auge türmten sich Berge von trockener Technikberichterstattung und Werbegefasel, ganz vorne mit dabei die Firma Apple. Aber, coole Sache: So schlimm war’s gar nicht bzw. man konnte sehr schnell drüberscannen. Und meine Recherche liefert sogar richtig schöne Ergebnisse, schaut mal: …

[Den ganzen Beitrag im SCHPLOCK lesen]