Nominierungen: Zweite Zwischenmeldung

Im Laufe der letzten Woche sind dreizehn neue Nominierungen eingegangen.

Die meisten stammen aus dem Bereich Netztechnologie und -kultur: addenCyberwar/CyberkriegFazialpalmierung, frienden (im letzen Jahr nominiert: entfreunden/entfrienden), FratzenbuchLiquid Democracy, Onleihe, Shitstorm (schon im letzten Jahr nominiert) und trenden.

Aus dem Bereich Nahrungsmittel wurden neu nominiert: Bubble Tea, Cupcake.

Außerdem neu dabei: Carsharing, Copy & Paste.

Hier kann weiter nominiert werden!

Nominierungen: Erste Zwischenmeldung

Die Wahl zum Anglizismus des Jahres 2011 ist gut angelaufen. Vierzehn Nominierungen liegen schon vor. Nicht alle nominierten Wörter erfüllen die Kriterien für unsere Wörterwahl — einige sind beispielsweise deutlich zu alt — aber sie zeigen, in welche Richtungen sich der Wortschatz des Deutschen dieses Jahr erweitert hat.

Inhaltlich zeichnet sich im Moment ein Schwerpunkt auf der Bankenkrise ab, die mit sechs Vorschlägen vertreten ist, und zwar mit Bail-out, Compliance, Euro-Bonds, Haircut, Rating/raten und Stresstest.

Erst an zweiter Stelle folgt die Informationstechnik, mit circlen („bei Google Plus in einen Kreis aufnehmen“), Cloud (das schon im letzten Jahr dabei war), Smartphone und Tablet.

Auch die erwachende Protestkultur hat Spuren hinterlassen, sie ist mit Hacktivism und Occupy vertreten.

Alle diese Wörter werden natürlich noch auf Herz und Nieren geprüft, bevor sie in die zweite Runde kommen und nicht alle werden es schaffen — ganz sicher nicht Burn-Out und Nerd, die 2011 vielleicht besonders prominent waren, die aber seit vielen Jahren in der deutschen Sprache heimisch sind.

Also nominieren Sie bitte munter weiter, natürlich immer auf unserer Nominierungsseite!

Anglizismus 2011: Nominierungsphase eröffnet!

Im Sprachlog habe ich gerade den Startschuss für die Nominierungsphase des „Anglizismus des Jahres 2011“ gegeben, und die Nominierungsseite ist auch freigeschaltet.

Wie auch im letzten Jahr steht mir eine hervorragende Jury bloggender Sprachwissenschaftler/innen zur Seite, deren Mitglieder ich in den nächsten Wochen hier einzeln und ausführlich vorstellen werde.

Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung und viele spannende Diskussionen!

Entfrienden

Juliana Goschler schreibt im Konstruktionsgrammatik-Blog: Was hat [der Anglizismus des Jahres] nun mit Konstruktionsgrammatik des Deutschen zu tun? Sieht man sich die nominierten Wörter einmal genauer an, wird schnell klar, dass es sich hier nicht allein um lexikalische Phänomene handelt, und dass außerdem auch Entlehnungen aus dem Englischen ins Deutsche sprachwissenschaftlich durchaus spannend sein können. Besonders hat es mir dabei das Wort „entfrienden“ angetan – inspiriert von der Diskussion um „schottern“ sind mir dabei mehrere interessante Aspekte aufgefallen. Im Konstruktionsgrammatik-Blog weiterlesen…

Liken/leiken

Michael Mann schreibt im lexikographieblog: Ich bin ja auch nur ein Mensch. Zu manchen Sachen habe ich eine bewusst rational begründete Meinung und manche Sachen gefallen mir auch einfach so. Oder auch nicht. Das gilt für Kinofilme, Speisen, Frisuren, und auch — ja, ich, der ich mich gerne als deskriptiven Linguist bezeichne, gebe es zu — für die Sprache. Zu den sprachlichen Dingen, die mir auf Anhieb eher weniger gefallen haben, gehörte die Verwendung von -like- in deutschen Sätzen. „Ich habe das geliked“ — mittlerweile bin ich offensichtlich schon zu alt, um das ohne zumindest einen ganz leisen Unwillen zum einen Ohr rein-, und zum anderen wieder rausziehen zu lassen. Im lexikographieblog weiterlesen…

Shitstorm

Susanne Flach schreibt auf */ˈdɪːkæf/: Die Jury bloggt ja ganz fleißig zu den Begriffen und so langsam erscheinen auch Beiträge über Außenseiterkandidaten. Das Stimmungsbild mag sich zwar auf ein paar wenige Begriffe konzentrieren – aber das Schöne an unserer Wahl ist ja, dass die Entscheidungsfindung so transparent ist. Deshalb möchte ich mich heute einem weniger aussichtsreichen Kandidaten widmen. Die Diskussion um solche Außenseiter sollte ja auch zeigen, warum diese vermutlich nur Außenseiter bleiben. Nun denn, heute: Shitstorm. Auf */ˈdɪːkæf/ weiterlesen…

Entfrienden/entfreunden

Kristin Kopf schreibt im [ʃplɔk]: Heute beschäftige ich mich mit einem der Kandidaten, bei denen nicht das komplette Material entlehnt wurde, nämlich dem Doppelkandidaten entfrienden/entfreunden. Hier haben wir es mit einer Ableitung zu tun. Ihre Bedeutung würde ich ungefähr fassen als: ‘eine bei einem sozialen Netzwerk/Computerspiel/… bestehende Verknüpfung (“Freundschaft”) wieder auflösen’. Im Schplock weiterlesen…

Friend

Kristin Kopf schreibt im [ʃplɔk]: Bevor ich mich im Rahmen der Wahl zum Anglizismus des Jahres 2010 mit entfreunden/-frienden im Deutschen beschäftige, will ich kurz den Hintergrund im Englischen beleuchten – zumindest das davon, was ich einigermaßen klären konnte. Im Schplock weiterlesen…

Cloud

Michael Mann schreibt im lexikographieblog: So, das nächste wird ein etwas schwererer Brocken: die Cloud … und zwar der IT-Begriff. Auch 2010 wurden Schäfchenwolken (cirrocumulus, fluffy clouds) in Deutschland nicht „Cloud“ genannt. Damit das mal gesagt ist. Wolken gibt es zahlreiche, neben denen am Himmel etwa noch Staubwolken, Parfümwolken, Abgaswolken … und eben das Cloud Computing, bei dem die Cloud ihren Ausgang hat. Im lexikographieblog weiterlesen…