Kategorie-Archiv: Wortkandidaten

Entfrienden

Juliana Goschler schreibt im Konstruktionsgrammatik-Blog: Was hat [der Anglizismus des Jahres] nun mit Konstruktionsgrammatik des Deutschen zu tun? Sieht man sich die nominierten Wörter einmal genauer an, wird schnell klar, dass es sich hier nicht allein um lexikalische Phänomene handelt, und dass außerdem auch Entlehnungen aus dem Englischen ins Deutsche sprachwissenschaftlich durchaus spannend sein können. Besonders hat es mir dabei das Wort „entfrienden“ angetan – inspiriert von der Diskussion um „schottern“ sind mir dabei mehrere interessante Aspekte aufgefallen. Im Konstruktionsgrammatik-Blog weiterlesen…

Liken/leiken

Michael Mann schreibt im lexikographieblog: Ich bin ja auch nur ein Mensch. Zu manchen Sachen habe ich eine bewusst rational begründete Meinung und manche Sachen gefallen mir auch einfach so. Oder auch nicht. Das gilt für Kinofilme, Speisen, Frisuren, und auch — ja, ich, der ich mich gerne als deskriptiven Linguist bezeichne, gebe es zu — für die Sprache. Zu den sprachlichen Dingen, die mir auf Anhieb eher weniger gefallen haben, gehörte die Verwendung von -like- in deutschen Sätzen. „Ich habe das geliked“ — mittlerweile bin ich offensichtlich schon zu alt, um das ohne zumindest einen ganz leisen Unwillen zum einen Ohr rein-, und zum anderen wieder rausziehen zu lassen. Im lexikographieblog weiterlesen…

Shitstorm

Susanne Flach schreibt auf */ˈdɪːkæf/: Die Jury bloggt ja ganz fleißig zu den Begriffen und so langsam erscheinen auch Beiträge über Außenseiterkandidaten. Das Stimmungsbild mag sich zwar auf ein paar wenige Begriffe konzentrieren – aber das Schöne an unserer Wahl ist ja, dass die Entscheidungsfindung so transparent ist. Deshalb möchte ich mich heute einem weniger aussichtsreichen Kandidaten widmen. Die Diskussion um solche Außenseiter sollte ja auch zeigen, warum diese vermutlich nur Außenseiter bleiben. Nun denn, heute: Shitstorm. Auf */ˈdɪːkæf/ weiterlesen…

Entfrienden/entfreunden

Kristin Kopf schreibt im [ʃplɔk]: Heute beschäftige ich mich mit einem der Kandidaten, bei denen nicht das komplette Material entlehnt wurde, nämlich dem Doppelkandidaten entfrienden/entfreunden. Hier haben wir es mit einer Ableitung zu tun. Ihre Bedeutung würde ich ungefähr fassen als: ‘eine bei einem sozialen Netzwerk/Computerspiel/… bestehende Verknüpfung (“Freundschaft”) wieder auflösen’. Im Schplock weiterlesen…

Friend

Kristin Kopf schreibt im [ʃplɔk]: Bevor ich mich im Rahmen der Wahl zum Anglizismus des Jahres 2010 mit entfreunden/-frienden im Deutschen beschäftige, will ich kurz den Hintergrund im Englischen beleuchten – zumindest das davon, was ich einigermaßen klären konnte. Im Schplock weiterlesen…

Cloud

Michael Mann schreibt im lexikographieblog: So, das nächste wird ein etwas schwererer Brocken: die Cloud … und zwar der IT-Begriff. Auch 2010 wurden Schäfchenwolken (cirrocumulus, fluffy clouds) in Deutschland nicht „Cloud“ genannt. Damit das mal gesagt ist. Wolken gibt es zahlreiche, neben denen am Himmel etwa noch Staubwolken, Parfümwolken, Abgaswolken … und eben das Cloud Computing, bei dem die Cloud ihren Ausgang hat. Im lexikographieblog weiterlesen…

Whistleblower

Anatol Stefanowitsch schreibt im Sprachlog: Nachdem die anderen Jurymitglieder angefangen haben, exzellente Diskussionen zu einigen der Kandidaten für den Anglizismus des Jahres vorzulegen (Kristin für App und leaken, Susanne ebenfalls für leaken, und Michael für Balconing und durchfaven), möchte ich nicht zurückstehen und möchte ich nun ebenfalls einen Kandidaten vorstellen, der sich derzeit in der Publikumsabstimmung auf dem dritten Platz hält und von dem ich mir gut vorstellen kann, dass er auf meiner persönlichen Shortlist landet: Whistleblower. Im SPRACHLOG weiterlesen…

Durchfaven

Michael Mann schreibt im lexikographieblog: durchfaven – Es handelt sich um ein Twitter-Phänomen, deswegen soll hier auch ein Tweet zur Definition dienen: „durchfaven durch·fa·ven [ˈdurchfeɪvən] Eine Person auf Twitter in Folge mit mindestens 20 Sternen zu beschmeißen… (twitter.com: echt)“ Oder, wie es der Vorschlagende im Sprachlog formulierte: „das massenhafte Favorisieren von Tweets eines einzelnen Users“. Im lexikographieblog weiterlesen…

Cablegate

Michael Mann schreibt im lexikographieblog: Das Wort Cablegate bezeichnet die Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch WikiLeaks Ende 2010. So weit war das noch keine Arbeit für mich, denn dass stammt alles, inklusive einer ganz übersichtlichen Darstellung der Wortherkunft, aus dem entsprechenden Wikipedia-Artikel, den es seit dem 29.11.2010 gibt. Im lexikographieblog weiterlesen…

Balconing

Michael Mann schreibt im lexikographieblog: Mit Balconing wird — für alle, die das nicht wissen, ich wusste es auch nicht — ein Zeitvertreib von Mallorca- und Ibiza-Touristen bezeichnet, die, in wohl überwiegend nicht mehr ganz nüchternem Zustand, plötzlich anfangen, in ihrem Hotel von einem Balkon auf einen anderen zu springen, oder auch vom Balkon in den Swimming-Pool, oder auch, das kann man nach einer Durchsicht der wenigen Google-News-Meldungen mit diesem Stichwort sagen, vom Balkon in den Tod. Im lexikographieblog weiterlesen…